Die Konradsburg
Die Konradsburg
Burg – Abtei – Kloster – Domäne – Förderkreis
Texte:
Reinhard Schmitt
Christa Wycisk
Klaus Wycisk
Andreas Huth
Fotografien von Janos Stekovics
272 Seiten156 farbige, 86 schwarzweiß Abbildungen
21 Grundrisse und 9 Lagepläne
gebunden, Schutzumschlag, 2 Lesebändchen
20 x 26,5 cm
32,00 EUR
ISBN 978-3-89923-443-5
„Auf einer Harzreise in den Sommermonaten des verflossenen Jahres hörte ich viel Rühmliches von den Bildwerken, Säulen und Ornamenten auf der Conradsburg, einer Königlichen Preußischen Domaine bei Aschersleben […]. Ich kam Mitte September dahin, untersuchte die Kirche auf der Conradsburg und fand meine hochgespannte Erwartung vollkommen befriedigt„, schrieb am 24. Mai 1833 ein Herr Dr. Carl Ludwig Iken aus Bremen an das Berliner Kultusministerium. „Wenn die Berliner Kunstfreunde diese Säulen von der Conradsburg in Berlin hätten, das sollten sie wünschen! Da würden sie sich einmal recht freuen.„
Iken aber hatte die Konradsburg in einem erbarmungswürdigen Zustand erlebt, sein Brief war ein Bittschreiben: „um noch bei guter Zeit ein Kunstwerk vom Untergang zu retten, welches von rohen Händen füglich mit zunehmender Beschädigung bedroht wird, in der That aber wahren Kunstwerth, besonders historischen Werth hat und unter die besten Werke des Mittelalters, besonders aus der Epoche des byzantinisch-altdeutschen Baustyls gehören möchte […] schönere sah ich nicht, als wie die Säulen in der Unterkirche der Domaine Conradsburg.„
Besucht man heute im Harzvorland die Konradsburg, ist es, als wäre die Bitte des Dr. Iken erhört worden.
Generationen von engagierten Denkmalpflegern haben die geschichtsträchtige Anlage wieder zu einem besuchenswerten Kleinod werden lassen. Gemeinsam gelang es unter Führung des Förderkreises Konradsburg e. V., den endgültigen Verfall abzuwenden. Dieses Buch berichtet von diesem ehrenamtlichen Engagement, zeichnet erstmals in wissenschaftlicher Akribie Bau-, Kunst- und Nutzungsgeschichte der Konradsburg in den zurückliegenden tausend Jahren nach und würdigt mit dem seit 2001 wieder dort befindlichen frühgotischen Triumphkreuz eine der herausragenden Kunstleistungen der sächsischen Kulturlandschaft in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts.
Reinhard Schmitt
Jahrgang 1950. Zwischen 1970 und 1979 Studium der Klassischen und Provinzialrömischen Archäologie sowie der Ur- und Frühgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 1979 im Auftrag des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt und dessen Vorgängereinrichtungen als Archäologe und Bauforscher tätig, seit 1990 Referatsleiter für Bauforschung, seit 2004 Sachgebietsleiter Bauforschung. Seit März 2016 im Ruhestand. Zahlreiche Veröffentlichungen über bauhistorische Forschungen und archivalische Studien vor allem zu Burgen, Schlössern, Klöstern und Kirchen in Sachsen-Anhalt.
Klaus Michael Wycisk
Jahrgang 1954. 1970–1987 Elektrotechniker, 1987–1991 Beauftragter für Denkmalpflege im Landkreis Aschersleben, seit 1992 kommunaler Hauptverwaltungsbeamter (1992–1994 Stadt Ermsleben, 1994–2002 Verwaltungsgemeinschaft Falkenstein, seit 2002 Stadt Falkenstein/Harz). 1982 Gründungsmitglied der Bürgerinitiative zur Rettung der Konradsburg. Ab 1990 Vorsitzender des Förderkreises Konradsburg e. V.
Christa Wycisk, geb. Kieslich
Jahrgang 1955. 1969–1973 Erweiterte Oberschule (EOS) in Hettstedt, Ausbildung zur Zahntechnikerin, danach Fachzahntechnikerin für spezielle Prothetik, seit 1992 Projektleiterin beim Förderkreis Konradsburg e. V. 1982 Gründungsmitglied der Bürgerinitiative zur Rettung der Konradsburg. 1990 Gründungsmitglied des Förderkreises Konradsburg e. V.
Andreas Huth
Jahrgang 1959. Studium der Architektur von 1980 bis 1985 in Weimar mit anschließender zweijähriger Arbeit als Projektant in Halle (Saale). Seit 1987 als Konservator am Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Sachsen-Anhalt tätig. Schwerpunkte seiner Arbeit liegen in der praktischen Betreuung des Bestandes der Bau- und Kunstdenkmale im Bundesland und einer sich daraus ergebenden Publikationstätigkeit. Aus der intensiven Auseinandersetzung mit dem Großkreuz auf der Konradsburg resultierte die Idee zu dem Band „Frühgotische Großkreuze in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen", der 2015 erschien.
Inhalt
Grußwort
Reinhard Schmitt
Zur Geschichte, Bau- und Kunstgeschichte der Konradsburg vom 10. bis zum frühen 21. Jahrhundert
Anlässlich der Ersterwähnung eines Konradsburgers vor eintausend Jahren
Andreas Huth
Der Konradsburger Triumphkruzifixus
Christa und Klaus Wycisk
"… das schönste Los gewonnen"
Erhalten und beleben
Dank, Bildnachweis
Impressum
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