Die Meckelschen Sammlungen
Die ausführliche Ergänzung zum "Vorzüglichsten Cabinett" auf 592 Seiten voller Information.
Rüdiger Schultka
Die Meckelschen Sammlungen
Entstehung, Werdegang, Schicksal, Präparate der
Anatomischen Sammlungen zu Halle (Saale)
17 x 24 cm
592 Seiten
272 meist farbige Abbildungen
gebunden
49,80 EUR
ISBN 978-3-89923-376-6
Die Meckelschen Sammlungen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gehören mit über 8000 Präparaten zu den größten anatomischen Lehr- und Forschungssammlungen Deutschlands.
Sie wurden in der Mitte des 18. Jahrhunderts unter Johann Friedrich Meckel d. Ä. (1724–1774) in Berlin begründet. Philipp Friedrich Theodor Meckel (1755–1803), der 1777 nach Halle berufen wurde und 1779 nach Halle kam, und sein Sohn Johann Friedrich Meckel d. J. (1781–1833) bauten sie zu einem gewaltigen Arsenal aus. 1836 gelangten die privaten Sammlungen durch Verkauf in den Besitz der halleschen Universität. Durch Umlagerungen vom halleschen Riesenhaus, dem Meckel’schen Wohnhaus, in die Residenz gingen leider viele wertvolle Präparate verloren, sodass der Bestand von etwa 12000, wahrscheinlich 16000 Präparaten erheblich schrumpfte. Die nachfolgenden Anatomen setzten alle Kräfte ein, um wertvollste Präparate, die noch gesichert werden konnten, zu erhalten. Sie pflegten und ergänzten das Präparatenarsenal, sodass neue Stücke hinzukamen und der Bestand wieder wuchs. Trocken-, Feucht-, Injektions- und Korrosionspräparate zieren heute den Bestand menschlicher und tierischer anatomischer Präparate.
Die Meckelschen Sammlungen stellen somit eine gewaltige Kollektion wertvollster medizinischer bzw. naturwissenschaftlicher Präparate dar, über die bislang im Schrifttum wenig berichtet wurde. Vieles über Entstehung, Werdegang, Schicksal und Präparatenbestand war bislang im Verborgenen geblieben, sodass Ziele dieses Buches darin bestanden, diese Sammlungen umfassend in das Zentrum intensiver Recherchen und Studien zu rücken, in der Öffentlichkeit noch bekannter zu machen und dazu beizutragen, dass dieser wahrhaft grandiose Schatz der Nachwelt erhalten bleibt. In den letzten 25 Jahren sind viele relevante Fragestellungen von Wissenschaftlern, Präparatoren und Doktoranden mit großem Einsatz bearbeitet worden. Es wurde eine enorme Arbeit geleistet. Das vorliegende Buch ist Ausdruck dieser immensen Anstrengungen.
Prof. Dr. sc. med. Rüdiger Schultka,
geb. 1939, Studium der Medizin an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zu Halle (Saale), Facharzt für Anatomie, Facultas docendi, Promotion B (Habilitation) zum Dr. sc. med., 1985–1987 Hochschuldozent für Anatomie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, 1987 Berufung zum Ordentlichen Professor für Anatomie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 1987–1992 Direktor des Instituts für Anatomie zu Halle, 1993–2004 Leiter des makroskopisch-anatomischen Arbeitsbereiches und der Prosektur des Instituts für Anatomie und Zellbiologie, seit 2004 im Ruhestand, Leiter der Meckelschen Sammlungen (seit 2004 ehrenamtlich), seit 2007 Vorsitzender des Fördervereins Meckelsche Sammlungen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg e. V., 2010 Meckel-Preis des Fördervereins, 2012 Lehrpreis der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2012 Buchveröffentlichung „Das vorzüglichste Cabinett. Die Meckelschen Sammlungen zu Halle (Saale)“, 2006 gehörten die Meckelschen Sammlungen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zu den ausgewählten Orten im Wettbewerb „Deutschland – Land der Ideen“.
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