Kamera- und Fotomuseum Leipzig
Andreas J. Mueller
Kamera- und Fotomuseum Leipzig
Sächsische Museen – Kleine Reihe, Heft 15
64 Seiten
87 Fotografien
Broschur
12 x 17 cm
3,90 EUR
ISBN 978-3-89923-140-3
Am 19. August 1839 wurde vor der Französischen Akademie der Wissenschaften die Erfindung der Fotografie durch Louis Jaques Mandé Daguerre verkündet. Auf den Tag genau 150 Jahre später eröffnete in Leipzig der Fotograf und Kamerahistoriker Peter Langner gemeinsam mit seiner Frau in privater Initiative ein Fotomuseum, das der Öffentlichkeit die Ergebnisse 20-jähriger intensiver und fachkundiger Sammlertätigkeit vorstellte. Nach Langners frühem Tod strukturierte seine Frau die fotografische Sammlung neu, und das Museum wurde 1994 mit einer veränderten Konzeption als Kamera- und Fotomuseum wiedereröffnet. Seither hat sich das Museum einen guten Ruf auch über die sächsischen Landesgrenzen hinaus durch seine im zweimonatigen Turnus stattfindenden Sonderausstellungen erarbeitet, die sich der Präsentation international herausragender künstlerischer Fotografie widmen.
Die Kombination von Technikgeschichte und Kunst ist es, was den besonderen Reiz des Kamera- und Fotomuseums ausmacht. Neben dem reinen Schauwert, den die Ausstellungsstücke besitzen, vermittelt die auch dem Laien verständliche Objektbeschreibung historische Kenntnisse und verbindet auf unterhaltsame Weise Vergnügen und Belehrung.
Der vorliegende Führer kann nur einen Bruchteil der Exponate und Fotografien vorstellen. Doch zeigt er einige der bemerkenswerten Ausstellungsstücke, unter denen viele Raritäten ersten Ranges sind, sowie eine schöne Auswahl an Fotos aus den Schwerpunkten der Fotografiesammlung des Museums: der Reisefotografie des 19. Jahrhunderts, der Pressefotografie des 20. Jahrhunderts und der Aktfotografie, der seit 1996 eine Ausstellungsreihe unter dem Titel „Die Ästhetik der Lüste“ gewidmet ist, die die verschiedenen Positionen der zeitgenössischen erotischen Fotografie vorstellt. Kurze erläuternde Texte zur Geschichte des Museums, seinen Exponaten und zu den Ausstellungssträngen vervollkommnen den Führer. Bereits dieser kleine Ausschnitt aus dem Gesamtprogramm belegt die hohe Attraktivität des Kamera- und Fotomuseums.
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